Sonntag, 13. Juli 2014

13.07. Abendsonne in Klaipeda

Da es vorhin noch so hartnäckig schüttete, bin ich direkt nach Klaipeda durchgefahren - in einer Stadt kann man sich bei Dauerregen wahrscheinlich am besten beschäftigen. Hier ist jedoch schönes Wetter, die abendliche Sonne wirft ein warmes Licht auf die Altstadtgebäude, und ich habe einen zentralen Parkplatz, auf dem ich offenbar das freie W-Lan des Casinos an der Ecke mitbenutzen kann. (Ich werde daher nun endlich die Posts der vergangenen Tage mit Bildern versehen. Noch mal zurückblätten lohnt sich also.)

Auf dem Weg hierher habe ich zwei Anhalter mitgenommen, Sharka aus Tschechien und Vaidas aus Litauen. Die beiden wohnen eigentlich in Dänemark, wollen aber nächstes Wochenende ihre kirchliche Hochzeit in Kretinga feiern. Wir sind hier in Klaipeda noch kurz zusammen was essen gegangen, Vaidas hat mir auf die Schnelle ein paar Stadtinfos gegeben, dann bin ich wieder meines Weges gezogen und habe einen langen Spaziergang durch die umliegenden Gassen gemacht.

Leider gibt es auch hiervon ganz viele:

13.07. Orvydas nasser Garten

Es gießt in West-Litauen ...

Ich habe ausgeschlafen und den Nationalpark bei wolkig-freundlichem Wetter verlassen, um zu Orvydas Garten zu fahren. Ungefähr 2 Minuten, nachdem ich mein Ticket gekauft und den Garten betreten habe, fing es an zu regnen :(
Das war vor ein paar Stunden.

Trotzdem bin ich lange herumgelaufen, am Ende pitschnass zum Auto zurückgekommen und habe mir gerade erst mal eine heiße Suppe gemacht.

Orvydas war ein Bildhauer, der für den örtlichen Friedhof Grabmäler aus Holz und Stein geschaffen hat. Der Garten gleicht einem verwunschenen Park, mit moosbedeckten Baumstümpfen, uralten verwitterten Steinen, riesigen übereinander getürmten Findlingen, wuchernden Pflanzen, dazwischen immer wieder die alternden Skulpturen und Gravuren von Orvydas, nicht nur mit christlichen Motiven, sondern generell mystisch-spiritueller Natur.
Die Wolken, der Regen und die Geräusche des von den Blättern tropfenden Wassers passten irgendwie dazu, und mir war es nur recht, dass keine anderen Besucher dort waren.